Samstag, 25. September 2010

Die Wäscheleine...

...mein Freund und tägliches Abenteuer.

Es ist ja wirklich sehr schön, die Möglichkeit zu haben, seine Wäsche draußen aufzuhängen. Geht viel schneller mit dem Trocknen – vor allem bei diesem Wetter. Doch wenn alles immer einfach wäre, dann wäre das Leben ja viel zu langweilig. Deswegen hat meine Wäscheleine sich entschlossen, so weit vom Fenster entfernt zu sein, dass man bei dem Versuch etwas aufzuhängen gut aufpassen muss, damit man nicht aus dem Fenster fällt.

Meine letzte Woche bestand im Grunde aus viel-zu-früh-aufstehen-bedingter Müdigkeit, Uni, Lernen, täglich erfolgloser Suche nach meinem Erasmusbeauftragten und ein bisschen feiern.

Endlich hat auch (mehr oder weniger) mein Portugiesisch-Sprachkurs begonnen. Ich weiß nicht ob es an zu viel wann-gehts-denn-nun-endlich-los-Nachfragen meinerseits gelegen hat, aber wir hatten nun zumindest eine kostenlose Einführungsstunde inklusive „Wie bestelle ich einen Kaffee auf portugiesisch“. Der richtige Unterricht beginnt dann – man mag es kaum glauben – am Montagabend.

…und wer hat eigentlich behauptet Erasmus ist eine große Party? Wenn das so ist, warum muss ich dann schon bis Dezember mind. 4 Hausaufgaben, 5 Gruppenarbeiten und 2 Prüfungen schreiben? Die erste Zusammenfassung einer englischen Studie darf ich bereits am Mittwoch benoteterweise einreichen. Dabei hab ich doch noch nicht einmal meine Pädagogik-Hausarbeit fertig geschrieben..
Was sich jedoch schwierig gestaltet, ist an den englischen Text überhaupt mal ranzukommen. Als Erasmusstudent hat man es hier nämlich nicht ganz so einfach damit, auf das portugiesische StudIP – „E-Campus“ zuzugreifen. Mein Erasmusbeauftragter könnte mir da sicher weiterhelfen… wenn man ihn nur einmal finden könnte!

Da man ja aber auch nicht die ganze Zeit nur arbeiten und Menschen suchen kann, haben wir uns entschieden, gestern eine Einweihungsparty bei uns zu veranstalten. Das haben wir dann auch getan und es dabei geschafft, größere Trümmerhaufen und Verschmutzungen in der Wohnung zu vermeiden. Nebenbei wurde ich gestern von unseren Spanierinnen zur Hausmama gekürt, weil ich fructosefreie Käse-Schinken-Muffins gebacken habe – eigentlich ja purer Eigennutz, damit ich nicht verhungern muss. :) Einer unser portugiesischen Gäste hat mir dann auch noch geholfen Glucose zu googlen – und so mache ich mich dann am Montag auf den Weg nach einem Ort, der angeblich 5kg-Pakete davon verkauft. Das wäre ein Highlight und würde mir auch ermöglichen, beim nächsten mal süße Muffins zu backen - wäre das gestern schon möglich gewesen, hätte es meiner polnischen Mitbewohnerin erspart, schockiert festzustellen, dass sie da in etwas salziges beißt...

(bitte einmal das falsch-geschriebene "Olá" ignorieren)

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