Montag, 30. August 2010

Ente gut, alles gut

Zwei Tage vor der Abreise nach Lissabon machen wir uns wieder auf den Weg von Vorpommern nach Trier. Hier haben wir ein bisschen geurlaubt und das Federvieh mit einem neuen Teich beglückt. Nach anfänglicher Skepsis haben die Enten und Gänse nun auch beschlossen, dass sie ganz gern darin baden – nicht zuletzt um sich das von uns für sie gesammelte Entengras (lecker lecker) auf der Entenzunge zergehen zu lassen. Diesen Teich und ein renoviertes Zimmer später wird es nun also Zeit sich wieder zu verabschieden von Hunden, Katzen, Pferden, Rindern, Enten, Gänsen, Hühnern, Vögeln, Frettchen, Schafen, Schweinen, Kaninchen und Mama – in zwei Tagen wartet der Flieger… übrigens ins Ungewisse. Meine liebe Uni in Lissabon hat mir bisher keine endgültige Zusage geschickt und ich bin nicht ganz sicher wie ich das zu deuten habe. Aber ich werd dann dort mal hallo sagen gehen und mit ein bisschen Glück schicken sie mich nicht gleich wieder nach Hause.

Dienstag, 17. August 2010

Die Reise des Schokokuchens


Heute hieß es für mich auf Wiedersehen sagen... und Trier hatte beschlossen, mir den Abschied so schwer wie möglich zu machen.
Nach einer zweifelhaften Klausur am Morgen begannen die Vorbereitungen für die Abschiedsparty am Abend. Gemüse schneiden, einkaufen, Sachen ins Auto packen, Schokokuchen in der Hand und schnell los um alles noch rechtzeitig zu schaffen - aber es sollte ganz anders kommen.
Ich habe immer geahnt, dass mein Auto eines Tages am Berg zur Uni scheitern wird. Jede Auffahrt ein neues großes Abenteuer... und nun kurz vor meiner Abschiedsparty verabschiedete sich mein 16 Jahre alter Twingo tatsächlich mitten auf dem Berg... super. :)
Der Abschleppdienst ließ leider auf sich warten und wir verbrachten die erste Partystunde an der Straße. Doch unser Unglück blieb im kleinen Trier nicht unentdeckt und so fanden sich bald Freunde, für deren Auto der Berg nicht so unbezwingbar schien. Nach einigem hin- und her konnten wir dann mit Hilfe eines frisch gekauften Abschleppseils zur Grillhütte gezogen werden um dort auf das große gelbe Auto zu warten, das meinen Twingo wohl für immer von mir genommen hat. Nachdem wir jedoch mit Grillen und reichlich essen begonnen hatten bemerkten wir das größte Problem: WO ist der Schokokuchen? Als Alle beteiligten Autos und die Grillhütte auf den Kopf gestellt waren begaben wir uns zum Unfallort zurück um dort nach dem geliebten fructosefreien Kuchen zu suchen... und er hatte bereits auf uns gewartet. Naja.. und ein bisschen trierischer Regen kann der Fettglasur nichts anhaben. Es folgten einige schöne Stunden und freude-bereitende Geschenke und auf einmal hieß es wieder für ein Jahr Abschied nehmen. Aber keine Angst.. ich komme wieder! Zurück fahren mussten wir schließlich mit einem Taxi - in eine Wohnung voller Umzugskartons, die bald nicht mehr meine sein wird. Und der Schokokuchen? Trotz kleiner Makel und 2 Stunden in freier Regenwildbahn hat er genug Abnehmer gefunden um nun von sich sagen zu können, dass er so gut wie nicht mehr vorhanden ist.